Norbert Strietholt, der als Moderator durch die Veranstaltung führte, begrüßte die Teilnehmer zum Auftakt der Konferenz und stellte die Agenda vor. Diese folgte keinem vorab festgelegten Motto, sondern orientierte sich an Themen, die die Sparkassen aktuell bewegen.
Im Einstiegsvortrag Lösungen für die digitalisierte Zukunft der Sparkassen gingen Dr. Frank Schlottmann (Vorstand msgGillardon) und Uwe Rosengardt (msgGillardon) darauf ein, wie sich msgGillardon und die msg-Gruppe (msg, BSM) auf die digitalisierte Zukunft einstellen und ausrichten - und was das für die Produkte bedeutet.
Ebenfalls mit dem Thema Digitalisierung, allerdings auf eine etwas andere Art, beschäftigte sich Thomas Trentinaglia (msg systems ag) in seinem Vortrag Digital Code of Natives. Er sensibilisierte die Konferenzteilnehmer für den Code der Digital Natives und ermunterte sie, sich diesem Thema mit einer Portion Neugier und Offenheit auseinanderzusetzen. "Denn," so Trentinaglia, "nur wer die Grundbegriffe kennt, hat die Sprache, hat einen leichteren Zugang und kann so zum Teilnehmer der weiteren Digitalisierung werden."
Der Vortrag zur Weiterentwicklung der Banksteuerung und Kalkulation unter OSPlus von Thomas Becker (Finanz Informatik) und Uwe Rosengardt (msgGillardon) ist Regelinhalt der Agenda der Sparkassenkonferenz. Das Duo gab einen Überblick über neue Funktionalitäten, geplante Erweiterungen und strategische Projekte. Sie informierten über Vorteile der geplanten Neuerungen sowie der daraus folgende konkrete Nutzen. Ergänzend hierzu gaben Nina Tittes und Frank Thierolf (beide msgGillardon) wichtige Hinweise für den Einsatz in der Praxis.
Und praktisch ging es weiter mit folgenden Vorträgen:
- Claudia Engelmann (Kreissparkasse Kaiserslautern) und Alexander Kregiel (msgGillardon) gaben Einblicke in ein aktuell laufendes Projekt: Die Banksteuerung wird integrierter
- Robert Budde (Sparkassenverband Westfalen-Lippe) informierte über die Effiziente Preisfindung in der Wohnbaufinanzierung
- Liquiditätsmanagement – Mehr als nur ein Thema der Banksteuerung: Daniel Göttert (Nassauische Sparkasse) und Christian Bachert (msgGillardon) führten den Praxisbericht der Nassauischen Sparkasse aus 2016 fort
- Ein Beitrag aus einer anderen Bankengruppe kam von Grigor Grigorov von der Investitionsbank Berlin zum Thema Spreadrisiko in der praktischen Umsetzung. Ein sehr positiver Impuls auch für die Sparkassen – so wurde der Vortrag beurteilt.
- Warum die Ergebnisvorschaurechnung (EVR): ein gutes Sprungbrett in die Zukunft ist, erfuhren die Teilnehmer von Annett von Allwörden (Sparkasse am Niederrhein), Tanja Gerling und Dr. Sven Heumann (beide msgGillardon). Klare Botschaft der Teilnehmer: Wunsch nach noch mehr Information und Austausch nach dem Rollout
Direkt von einer Sitzung im Bundestag zur Sparkassenkonferenz kam Dr. Michael Meister (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesfinanzministerium), der den Ansatz der small banking box vorstellte. Nach seinem Vortrag stand Dr. Meister den Teilnehmern für weitere Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Die MaRisk-Novelle wurde am 27. Oktober 2017 veröffentlicht - dieses Timing der BaFin gab Prof. Dr. Konrad Wimmer (msgGillardon) die Gelegenheit, in seinem Vortrag Neues und Aktuelles aus dem Aufsichtsrecht über die wichtigsten Neuerungen der MaRisk-Novelle sowie des neuen Leitfadens zur aufsichtlichen Beurteilung in der Risikotragfähigkeit zu berichten und den Sparkassen Handlungsempfehlungen zu geben. In seinem zweiten Vortrag untersuchte er Licht und Schatten der Niedrigzins- und Profitabilitätsumfrage und informierte, wie die Aufsicht das aktuelle und künftige Geschäftsmodell der Banken beurteilen will.
Alexander Nölle (msgGillardon) fragte in seinem Vortrag Key Risk Indicators – Worauf schaut die Aufsicht im Meldewesen? Ein interessanter Vortrag, der die Motivationen und Hinweise auch für die Risikocontroller aufzeigte. Sabrina Vogel (msgGillardon) erläuterte in ihrem Vortrag Handelsbuch, was die Sparkassen aus BCBS d408 erwartet, dass die Aufgabenstellung dahinter für alle Größen von Sparkassen von Wichtigkeit ist. In beiden Vorträgen wurden praktische Hilfestellungen - etwa in Form von Excel-Hilfstools - vorgestellt.
Prof. Dr. Christian Schmaltz (Aarhus University) und Rainer Alfes (msgGillardon) informierten in ihrem Vortrag, warum sich das Collateral Management in Banken und Sparkassen zunehmend zu einem Themengebiet mit strategischer Bedeutung entwickelt - auch unter aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Als technische Lösung stellte Rainer Alfes den Ansatz für die eine msgGillardon-Standardproduktlösung vor, die diese Anforderungen im Rahmen der Banksteuerung bewältigt. "Das Collateral Management ist das neue Kapital", resümierte Prof. Dr. Schmaltz.
Nach einem ersten intensiven Konferenztag konnten die Konferenzteilnehmer ihre Gespräche und Diskussionen bei der gemeinsamen Abendveranstaltung bei Madame Tussauds in prominenter Runde und lockerer Atmosphäre weiter vertiefen. Die Rückmeldungen zu den beiden Konferenztagen zeigten, dass die Themen der Agenda die Erwartungen der Teilnehmer voll erfüllt haben. Auch die hohe Qualität, die fachliche Tiefe und der enge Praxisbezug der Vorträge kam bei den Teilnehmern sehr gut an.
Und weil man gute Traditionen fortführen muss, kündigte Norbert Strietholt am Ende der Veranstaltung bereits die nächste Sparkassenkonferenz an: Vom 27. bis 28. November 2018 wird es in Mannheim wieder heißen: Herzlich willkommen auf der Sparkassenkonferenz!